Klärungsorientierte Psychotherapie / Schematherapie
Die Klärungsorientierte Psychotherapie nach Prof. Dr. Sachse sowie die Schematherapie nach E. Roediger sind Varianten der kognitiven Verhaltenstherapie. Sie fokussieren jedoch mehr als diese auf die unserem Verhalten zugrundeliegenden Bedürfnisse und die individuell lebensgeschichtlich entstandenen Überzeugungen (Schemata) eines Menschen. Diese können zu Verhaltensproblemen verschiedenster Arten führen und psychische Störungen begünstigen. In der Therapie geht es deswegen darum, diese Überzeugungen (z.B. wertlos sein) zu erkennen und zu verändern. Auf diese Weise können neue Grundüberzeugungen und daraus resultierend neue Handlungsmöglichkeiten erarbeitet werden.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sieht Symptome als Folge von Belastungen in der kindlichen Entwicklung. Konnten Konflikte aus früheren Lebensphasen oder Entwicklungsaufgaben nicht gut bewältigt werden, können diese Konflikte und Erfahrungen das spätere Leben bestimmen ohne, dass dies bewusst erlebt werden kann. Auftretende Symptome gelten hierbei als Hinweis auf inneres Leid und als Versuch, das aktuelle Leiden erträglicher zu machen. In der Therapie geht es darum, eine tiefere Einsicht in die Zusammenhänge und Ursachen der aktuellen Symptome zu erlangen und mithilfe dieser Bewusstmachung der inneren Konflikte reife Bewältigungsalternativen zu ermöglichen.
Kognitive Verhaltenstherapie
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Therapietechniken und Verfahren, die unter den Oberbegriff „Verhaltenstherapie“ fallen. Der grundlegende Ansatz der Verhaltenstherapie ist, dass Probleme aus erlernten Verhaltensweisen entstehen, die in der aktuellen Lebenssituation nicht mehr günstig sind. Dieses Verhalten wird beobachtet, ausgewertet und letztlich werden neue Handlungen ausprobiert, die für die Ziele einer Person förderlicher sind. All diesen Methoden ist gemeinsam, dass der Schwerpunkt auf der Beobachtung und Veränderung des Verhaltens gelegt wird, um die Fähigkeiten einer Person zu fördern und ihre Handlungsfähigkeit auszubauen. Auch Gedanken und Grundüberzeugungen beeinflussen dabei, wie Menschen sich verhalten. Dabei können manche Denkmuster eher Probleme verursachen, da sie unseren Blick auf eine Situation verzerren. Daher geht es zusätzlich in der kognitiven Verhaltenstherapie darum, diese Denkmuster aufzudecken, zu reflektieren und alternative, hilfreiche Gedanken zu entwickeln, welche sich wiederum positiv auf die eigene Handlungskompetenz auswirken können.
Traumatherapie
Die Folgen von Traumatisierung sind häufig sehr komplex und individuell. Das Geschehene kann nicht rückgängig gemacht werden. Jedoch kann mithilfe einer Psychotherapie eine Integration der Folgen in das eigene Leben stattfinden, sodass die Lebensqualität deutlich verbessert werden kann. Aufgrund dessen können in der Therapie je nach Bedarf unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen, welche individuell mit Ihnen gemeinsam abgestimmt werden.
Achtsamkeitsbasierte Psychotherapie
Achtsamkeit beschreibt die Bereitschaft, sich bewusst und akzeptierend dem Erleben zuzuwenden, was gegenwärtig ist. Dies beinhaltet die Möglichkeit, auch unangenehme Zustände freundlich beobachten zu können ohne dem ersten sich aufdrängenden Handlungsimpuls zu folgen. Hierdurch kann eine Art „Innere Beobachter“-Perspektive aufgebaut werden. Auf diese Weise ist es möglich, im Hier und Jetzt sein zu können ohne eine negative Bewertung des Vergangenen oder einen angstvollen Blick in die Zukunft. Das Praktizieren von Achtsamkeit kann nachweislich das eigene Stresslevel senken. Zudem stellt es ein sehr wirkungsvolles Instrument dar was die eigene Selbstregulation betrifft und kann somit das Selbstwirksamkeitsempfinden deutlich stärken.